Auf der CeBIT 2010 stellen Forscher der Universität des Saarlandes in Hall 9 an Stand B43 ein Tool zum Prüfen von Quelltexten vor. Ziel ist es bestimmte Muster in bestehenden Programmen zuerkennen und anschließend eventuelle Fehler bzw. Anomalie in anderen Programmen zu finden.
Im Hintergrund des Programms arbeitet eine Datenbank, in der bestimmte Erkennungsmuster gespeichert sind. Für die Erstellung der Muster wurden alle C-Quelltexte der Programme, die in der Linux Distribution Gentoo enthalten sind, automatisch durchsucht. Was am Ende zu ca. 200 Millionen untersuchten Quelltextzeilen führte. Da die Mustererstellung bzw. Mustererkennung nicht Programmiersprachen übergreifend funktioniert ist es im Moment nur möglich auch C-Quelltexte auf Fehler zu prüfen. Am Stand war jedoch zu erfahren, dass das Tool leicht auf andere Sprachen angewendet werden kann. So lange die Code-Blöcke durch geschweifte Klammern gekennzeichnet sind, wie dies zum Beispiel bei PHP und Java der Fall ist, sind die Anpassungen dafür auch sehr gering. Hingegen wären die Anpassung zum Beispiel bei Python schon etwas umfangreicher.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht der Dienst nur über ein Formular auf der Projekt Homepage zur Verfügung. Geplant ist jedoch in naher Zukunft auch eine Version zum Herunterladen bereitzustellen. Auf die Frage ob in der Download-Version auch eine initialisierte Muster-Datenbank enthalten sein wird, konnte noch keine konkrete Aussage getroffen werden.
Links
- checkmycode.org (englisch)
- Universität des Saarlandes - Informatik: Lehrstuhl für Softwaretechnik (deutsch, englisch)
- Gentoo (englisch)
- CeBIT (deutsch, englisch)