Zur Zeit habe ich ein paar Server mit Ubuntu 8.04 LTS und OpenVZ im Einsatz. Doch leider gibt es für Ubuntu 10.04 LTS (noch?) keinen Kernel mit OpenVZ Support. Da ich jedoch wegen neuer Hardware auf den 2.6.32er Kernel angewiesen bin, suche ich nach einer möglichen Alternative. Dabei erregten die Linux Containers(LXC) meine Aufmerksamkeit. Denn diese sind seit dem Linux Kernel Version 2.6.29 im offiziellen Kernelzweig enthalten und es müssen keine zusätzliche Patches eingespielt werden.
Nachdem ich mich eine Weile mit LXC beschäftigt habe und auf den ersten Blick auch recht zufrieden war, musste ich leider feststellen, dass es in einem gewissen Maße zwar OpenVZ ersetzen kann, aber dass immer noch einige Features fehlen und manches noch nicht so richtig funktioniert. Also doch wieder zurück zu OpenVZ. Die Patches für den 2.6.32er Kernel sind vor wenigen Wochen erschienen. Da es bei einer größeren Installation jedoch recht aufwendig ist den Kernel selbst zu compilieren galt es fertige Pakete zu finden.
Nach einer kurzen Suche fand ich ein fertiges Paket im Debian unstable Zweig. Für eine Installation auf einem 32 Bit System werden die Pakete linux-base und linux-image-2.6.32-4-openvz-686 benötigt und können einfach mit dpkg installiert werden.
$ sudo dpkg -i linux-base_2.6.32-10_all.deb linux-image-2.6.32-4-openvz-686_2.6.32-10_i386.deb
Eventuell fehlende Pakete können mit folgendem Befehl automatisch nachinstalliert werden.
$ sudo apt-get -f install
Nach einem Neustart wurde jedoch das eingerichtete lvm nicht richtig erkennt und das System wollte nicht starten. Damit es trotzdem funktioniert, muss in die Datei /etc/initramfs-tools/modules die Zeile dm_mod eingefügt werden. Anschließend kann die initrd für den OpenVZ Kernel mit folgendem Befehl neu erstellt werden.
$ sudo dpkg-reconfigure linux-image-2.6.32-4-openvz-686
Nach einem erneuten Neustart lief der OpenVZ Kernel ohne Probleme.
Links
- Ubuntu.com (englisch)
- Debian.org (mehrsprachig, deutsch)
- OpenVZ (englisch)