Linux läuft auf vielen kleinen Heimrouter als Betriebssystem. Diese stellen in den meisten Fällen auch W-LAN zur Verfügung. Dabei handelt es sich jedoch nicht um geheime Magie, sondern in den meisten Fällen einfach um das Programm hostapd. Dieses sollte eigentlich schon als fertiges Paket jeder gängigen Linux Distribution beiliegen.
Im folgenden wird die Konfiguration von hostapd unter Ubuntu 9.10 beschrieben. Dieser Vorgang sollte sich so oder so ähnlich auch auf andere Ubuntu Versionen und andere Distributionen anwenden lassen. Bevor jedoch mit der eigentlichen Konfiguration begonnen wird sollte sichergestellt werden, dass sich die W-LAN Karte auch im Access Point Modus betreiben lässt.
Ist dies gemacht, sollte im ersten Schritt in der Datei /etc/default/hostapd folgende Zeile einkommentiert werden.
RUN_DAEMON="yes"
Anschließend muss die Konfigurationsdatei /etc/hostapd/hostapd.conf angepasst werden. Diese könnte bei einer recht einfachen Konfiguration wie folgt aussehen.
interface=wlan0
driver=nl80211
ssid=meinessid
channel=6
hw_mode=g
ieee80211n=1 # Wichtig wenn Karte N-WLAN unterstuetzt
Ist dies erledigt kann hostapd mit folgendem Befehl auf der Komandozeile gestartet werden.
$ hostapd -dd /etc/hostapd/hostapd.conf
Damit läuft hostapd im Debug Modus und es kann getestet werden, ob eine Verbindung zum neu erstellten Access Point möglich ist. Zu beachten ist jedoch, dass mit dieser Konfiguration noch keine Verschlüsselung aktiviert ist. Um zum Beispiel eine WPA2 Verschlüsselung zu aktivieren muss die Datei hostapd.conf um folgende Zeilen ergänzt werden.
wpa=2
wpa_passphrase=MeinGeheimesPasswort
wpa_pairwise=CCMP TKIP
Wurden die Einstellungen erfolgreich getestet, kann der hostapd Dämon gestartet werden. Dies wird mit folgendem Aufruf auf der Kommandozeile realisiert.
$ /etc/init.d/hostapd start
Sollte hostapd schon laufen kann mit folgendem Befehl ein Neustart durchgeführt werden.
$ /etc/init.d/hostapd restart