Das openHAB Projekt entwickelt die gleichnamige Software. Dabei steht openHAB für "open Home Automation Bus". Ziel ist es eine freie und Hardware unabhängige Plattform für die Heimautomatisierung zu entwickeln. Bei viele kommerzielle Produkte zur Heimautomatisierung wird vorausgesetzt, dass entsprechende Hardware entweder direkt mit beim Anbieter oder von einem lizenzierten Partner gekauft wird. Diesem Trend versucht das openHAB Projekt entgegen zu wirken.
Die Anwendung ist in Java geschrieben und setzt auf OSGi und den Webserver Jetty. Wie der Name "Bus" vermuten lässt gibt es eine zentrale Softwarestruktur mit der sich alle weiteren Komponenten verbinden. Über sogenannte Bindings werden externe Hardwarekomponenten eingebunden. So existieren zum Beispiel Bindings für KNX, DMX, Philips Hue, Wake-on-LAN und viele weitere. In der Anfang 2013 erschienen Version 1.2 waren bereits 30 Bindings enthalten. In der für den 8.9.2013 geplanten Version 1.3 werden weitere Bindings enthalten sein und die vorhandenen weiter verbessert.
Durch die flexible Busstruktur können verschiedene Oberflächen zur Steuerung eingebunden werden. So existieren neben der webbasierten Standardansicht, eine weitere webbasierte Oberfläche, eine Anwendung für Android und eine weitere Anwendung für iOS Geräte. Diese Oberflächen zeigen dabei nicht nur die Flexibilität, sondern erlauben es das von der jeweiligen Oberfläche gewohnte Bedienkonzept auch für die Heimautomatisierung zu verwenden.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht openHAB noch unter der GPLv3, was sich jedoch in naher Zukunft ändern wird. Geplant ist die Umstellung auf die Eclipse Public Licence (EPL) damit das Projekt zu einem Eclipse Projekt werden kann.
Leider ist die Konfiguration, trotz des angebotenen openHAB Designers, für Einsteiger nicht intuitiv. Jedoch stehen ergänzend zur Dokumentation im Wiki noch verschiedene Beispielkonfigurationen zur Verfügung, die den Einstieg erleichtern und als Grundlage für die eigene Konfiguration dienen können.
Fazit
Die Flexibilität, die große Anzahl an Bindings und die verschiedenen Oberflächen machen openHAB für jeden, der seine Heimautomatisierung selbst in die Hand nehmen möchte, zu einer Alternative zu kommerziellen Produkten. Ein weiterer Plus-Punkt ist die Open Source Lizenz unter der das Projekt steht. So können leicht neue Funktionen hinzugefügt oder ganz neue Bindings entwickelt werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Community um das Projekt weiter wächst, der Funktionsfunktion erweitert wird und die Dokumentation noch etwas ausführlicher wird, um den Einstig für Außenstehende zu erleichtern.
Links
- Webseite: openHAB (englisch)
- Webseite: GreenT alternative webbasierte Oberfläche (englisch)